Leistungen
Induktionserwärmungsspulen
Induktionserwärmungsspulen oder auch Induktoren genannt, sind die Kernstücke von Induktionserwärmungsanlagen.
Diese kommen sowohl in Schmiedebetrieben und Walzwerken zum Einsatz, als auch für Sonderaufgaben der induktiven Erwärmung im Mittelfrequenzbereich.
Induktionserwärmungsspulen sind in der Praxis auch die Bauteile, die aufgrund äußerer Einflüsse und elektrischer Störungen am Häufigsten defekt werden und daher instand gesetzt werden müssen.
Sobald eine zu reparierende Induktions-Erwärmungsspule im Werk eintrifft, wird sie von mehreren kompetenten Fachleuten mit großer Erfahrung einer eingehenden Kontrolle und Begutachtung unterzogen. Hier sind folgende Sachverhalte zu klären:
Was hat zum Ausfall der Induktionsspule geführt?
Welche Instandsetzungsmaßnahmen sind notwendig?
Ist eine Reparatur noch möglich und sinnvoll?
Liegen offensichtliche und/oder grundsätzliche Konstruktionsfehler vor, so werden diese erkannt, dargestellt und Verbesserungsvorschläge mit dem Auftraggeber besprochen. Eine Projekt begleitende Fotodokumentation hält sämtliche Schäden fest, die zum Ausfall führten, notwendige konstruktive Änderungen, sowie nach der Reparatur durchgeführte Verbesserungen. Ist der Induktor zu reparieren, so werden folgende Reparaturmaßnahmen durchgeführt:
- Die Spulenwicklung wird aus dem umschließenden Gehäuse ausgebaut.
- Das Gehäuse wird zerlegt und verbrannte oder beschädigte Gehäuseplatten werden ausgebaut.
- Die Auskleidungsmasse wird aus der Spulenwicklung entfernt.
- Die Isolationsschicht der einzelnen Windungen und der Strom- Anschlussfahnen wird entfernt.
- Der Spulenwickel wird auf Dichtigkeit geprüft und die zur Kühlung notwendige Wassermenge ermittelt.
- Falls erforderlich werden Undichtigkeiten beseitigt und die eventuell in der Spulenwicklung festsitzenden Ablagerungen aufgelöst und beseitigt, sodass die erforderliche Kühlwassermenge wieder erreicht wird.
- Die Kontaktflächen für den Stromanschluss werden überprüft und ggf. überarbeitet.
- Der intakte Spulenwickel wird gesandstrahlt und anschließend wieder isoliert.
- Der Spulenwickel wird ausgerichtet und für den Einbau in das Spulengehäuse
vorbereitet. Dann wird der Spulenwickel mit einem hochhitzebeständigen, neu entwickelten und faserverstärkten Auskleidungsbeton ausgekleidet. - Nach der Trocknungszeit werden die einzelnen Kühlkreise innerhalb des
Spulengehäuses neu verschlaucht. - Alle Kühlwasserkreise werden auf ihren korrekten Anschluss kontrolliert.
- Die Spule wird abschließend einer Dichtigkeitsprüfung und einer Prüfung auf
Maßhaltigkeit unterzogen. - Alle Maßnahmen werden protokolliert.
Wenn sich ein Produktionsschwerpunkt für die Fertigung eines Schmiedeteiles verschiebt, dann steht oft für die neue Abmessung bei der vorhandenen Induktionsanlage kein optimal an den neuen Durchmesser angepasster Erwärmungsspulensatz zur Verfügung.
Durch eine Neufertigung eines Spulensatzes, der an die neue Abmessung angepasst wird, kann ein deutlich geringerer Energieverbrauch erzielt werden. Dies wird sich in einer erheblichen Stromkosten-Einsparung bemerkbar machen.
Die Neuberechnung und Auslegung der Erwärmungsspulen erfolgt durch unsere Fachingenieure.
Ist die konstruktive Ausführung der Erwärmungsspule nicht mehr auf dem neuesten Stand der Induktionstechnik, so besteht die Option, durch einen geeigneten Umbau die Induktions-Erwärmungsspule zu optimieren.
Schnellwechseleinrichtung für Induktoren
Auch andere Gründe können einen Umbau sinnvoll, oder notwendig machen: Im Falle eines Durchmesserwechsels für ein anderes Produktionsteil, müssen oft mehrere, einzeln hintereinander aufgebaute Induktions-Erwärmungsspulen gewechselt werden. Das ist zeitintensiv und verursacht mitunter erhebliche Umrüstkosten durch das zuständige Montagepersonal. Zur Kostenreduktion empfehlen wir, mehrere Einzelspulen auf einen gemeinsamen Grundrahmen mit Strom und Wasserverteilung aufzubauen um so eine kurze Induktor-Wechselzeit zu erreichen.
Führungsrohre
Eine weitere Kernkompetenz von S.L.-Schmiedetechnik. Ist die Reparatur und Neufertigung von wassergekühlten Materialführungsrohren, die auch als Transportrohre bzw. Gleitrohr oder Gleitschiene bezeichnet werden. Sowohl bei der Reparatur als auch bei der Neufertigung der Rohre müssen bestimmte Kriterien beachtet werden, sodass in letzter Konsequenz die Standzeiten der Anlagen deutlich erhöht werden.
Sollte das Führungsrohr nicht Instand zu setzen sein, so muss es neu gefertigt werden. Oft sind Materialführungsrohre bei schon länger im Betrieb befindlichen Erwärmungsanlagen konstruktiv nicht optimal gestaltet.
Eine optimale konstruktive Gestaltung, macht häufig auch kleinere Änderungen an der ursprünglichen Konstruktion notwendig, um einen möglichst optimalen Wasserdurchfluss und eine einfache, kostengünstige Ausführung zu erzielen.
Durch Wasserschnellverschlüsse und angepasste mechanische Befestigungen wird eine leichte Wechselbarkeit der Rohrsysteme ermöglicht.
Auf den Auflageflächen der Transportrohre wird eine spezielle Keramikbeschichtung aufgetragen, die für einen optimalen und reibungsarmen Transport der Blöcke auf den Materialführungsrohren sorgt.
Vorteile der Keramikbeschichtung:
Die Keramikbeschichtung ist eine innovative Beschichtungsmethode aus dem Hause S.L-Induktionstechnik.
Auf die Oberflächen von Materialführungsrohren wird die Beschichtung aufgetragen, um das Material darauf reibungs- und verschleißarm zu transportieren. Im Gegensatz zu einer Auftragsschweißung entsteht bei der Keramikbeschichtung eine glatte Oberfläche auf den Materialführungsrohren.
Durch die nicht leitende Keramik wird ein funkenerosiver Verschleiß im Einflaufbereich der Rohre vermieden und die glatte Oberseite führt zu einer deutlich reduzierten Zunderanhaftung an den Führungsrohren. Im Gegensatz zu Materialführungsrohren ohne Keramikbeschichtung können mit der beschriebenen Methode wesentlich längere Standzeiten der Rohrsysteme erzielt werden.
Wir verwenden für alle Arten von Transport – Gleit- und Führungsrohren grundsätzlich nur die Stahlqualität, die sich über Jahrzehnte als die beste bestätigt hat.
Es handelt sich hier um ein nahtlos gefertigtes Rohr aus der Materialgruppe “Hitzebeständige Stähle“ mit hohem Chrom- und Nickel- Anteil.
Mechanische Halterungen und Abstützungen sowie aufwendige Wasserzuführungen werden überprüft und ggf. weiterverwendet.
Alle Schweißarbeiten an den Rohren erfolgen mit dem hier erforderlichen WIG Verfahren unter Schutzgas.
Modernste, auf dem Fachmarkt erhältliche Schutzgas-Schweißanlagen verwenden unsere Fachleute bei der Instandhaltung und Neufertigung von Rohrsystemen aller Art.
Transportrollen
Bei zahlreichen Erwärmungsanlagen wird das Rundmaterial in Form von Stangen durch angetriebene, wassergekühlte Rollen durch die Induktionserwärmungsanlage transportiert. Verfahrensbedingt unterliegen die Transportrollen einem relativ hohen Verschleiß durch die linienförmige Berührung zwischen Rolle und Material. Reparaturen oder Neufertigungen der Transport-, Prismen- oder Laufrollen werden dann erforderlich.
Bei zahlreichen Erwärmungsanlagen wird das Rundmaterial in Form von Stangen durch angetriebene, wassergekühlte Rollen durch die Induktions-Erwär- mungsmaschine transportiert. Verfahrensbedingt unterliegen die Transportrollen einem relativ hohen Verschleiß. Reparaturen oder Neufertigungen der Transport-, Prismen- oder Laufrollen werden dann erforderlich.
In unserem Unternehmen S.L-Induktionstechnik sind wir seit vielen Jahren die Spezialisten für die Instandsetzung der Transport- und Prismenrollen.
Die schadhaften Stellen der Rollen werden ausgedreht, mit einer Auftragsschweißung versehen und nochmals überarbeitet. So entsteht die gewünschte Oberfläche für einen korrekten Transport der Stangen.
Alternativ zur Reparatur bietet sich je nach Grad des Verschleißes auch der Austausch der gesamten Prismenrolle an.
Hierbei wird die vorhandene Prismenrolle von der Prismenwelle getrennt und durch eine neue Prismenrolle ersetzt Bei zahlreichen Stangenerwärmungsanlagen älterer Bauart, die sich noch im Produktionsbetrieb befinden, bildet die Rolle mit einem Teil der Antriebswelle eine Einheit, d.h. Rolle und Teilwelle sind aus einem Stück gefertigt. Die Befestigung des Wellenstücks erfolgt mittels Flanschverbindung, Dichtelementen für die Wasserkühlung und Isolation an einem weiteren angeschlossenen Wellenstück.
Je stärker der verschleiß und je größer die Bauform der Rolle ist, desto eher empfiehlt sich ein Umbau auf eine angeschraubte Prismenrolle. Hierdurch ergeben sich geringere Lagerhaltungskosten, geringere Stückgewichte ( Händling ) und schnellere Wechselzeiten.
Sprechen Sie uns an, wir zeigen Ihnen gerne Lösungsvorschläge auf, wie wir Ihr Rollensystem verbessern, Wechselzeiten erheblich verkürzen und somit Kosten reduzieren können.
Drosseln und Transformatoren
Wichtige Bestandteile aller größeren Induktionsanlagen sind Hochspannungs-Drehstrom –Transformatoren, die eine Spannungsanpassung für den Umrichter –Eingang ermöglichen. Regelmäßige Sicht – Kontrollen am Öl – Trafo sollten:
eventuelle Undichtigkeiten des Ölkessels entdecken,
eine rosa – Färbung des Trockenmittels am Ölausdehnungsgefäß erkennen
eine korrekte Einstellung des Temperatur – Überwachungsgerätes erkennen
Kühlluft – Zu – und Abluftgitter sollten nicht zugestellt sein.
Zu den typischen Schäden an einem Transformator oder einer Drossel gehören Isolationsschäden oder ein Eisenbrand am Trafokern, hervorgerufen durch unsachgemäße bzw. nicht ausreichende Kühlung mit Wasser oder Luft. Nach Durchführung der Reparatur wird dokumentiert, dass die Anlage z.B. der Dichtigkeitsprüfung und der Hochspannungsprüfung stand hält.
Im Rahmen der regelmäßigen, vorbeugenden Instandhaltung, ist ebenso auf die Geräuschentwicklung der Drosseln zu achten, die einen wichtigen Hinweis auf mögliche lockere Bauteile geben kann. Werden diese Schwachstellen rechtzeitig erkannt, so können längere Standzeiten der Anlage erreicht und komplette Anlagenausfälle vermieden werden.
Sollte es aber dennoch zu einem Schaden an diesen Bauteilen kommen, ist die S.L. Induktionstechnik Ihr kompetenter Partner um die Drosseln und Transformatoren in ihrem Unternehmen fachmännisch instand zu setzen.
Verschleiß- und Ersatzteile
Für sämtliche induktive Erwärmungsanlagen kann SL-Induktionstechnik, mechanische und elektrische Ersatzteile, für Ihre Lagerhaltung liefern.
Zu diesen gehören Verzehrstücke bzw. Opferanoden für Frequenzumrichter, Temperaturmessfühler für die Kühlwasserüberwachung der Induktoren, Verbindungs- bzw. Heißwasserschläuche, Schlauchverschraubungen oder wassergekühlte Kontaktplatten für Hochstromschalter, die Palette an Ersatzteilen für den Bereich der Schmiede- und Induktionstechnik ist vielfältig.
Eine vorrätige Lagerhaltung macht die kurzfristige Lieferung nahezu aller Ersatz- und Verschleißteile möglich.